Kampfabstimmung: Franz Donislreiter neuer 2. Bürgermeister

8:7-Erfolg gegen Maria Bobenstetter - Sie wurde bei fünf Enthaltungen zur 3. Bürgermeisterin gewählt - Der Anzeiger stellt die neuen Gemeinderäte vor

Reischach (afb). Manfred Gesierich hat zwei Stellvertreter: Franz Donislreiter als 2. Bürgermeister, Maria Bobenstetter als 3. Bürgermeisterin.

Das hat der Gemeinderat in seiner konstituierenden Sitzung festgelegt. Sowohl Donislreiter als auch Bobenstetter hatten sich um das Amt des 2. Bürgermeisters beworben. In einer Kampfabstimmung (8:7) Stimmen gewann Donislreiter. Maria Bobenstetter, die bei der Wahl zum 1. Bürgermeister unterlegen war, erhielt neun Stimmen als 3. Bürgermeisterin. Eine Stimme wurde für Lorenz Untermaierhofer abgegeben, fünf Stimmzettel waren ungültig.


Ehe Manfred Gesierich seinen Stellvertretern den Amtseid abnahm, wurde er selbst von Lorenz Untermaierhofer, mit 60 Jahren ältester Gemeinderat, vereidigt.


Der Anzeiger stellt die neuen Gemeinderäte kurz vor:


Jakob Koller will sein Augenmerk dem Bau des neuen Sportplatzes widmen. Der 43-Jährige ist selber aktiver AH-Fußballer und derzeit Trainer der F-Jugend beim TSV. Außerdem will der im Rechnungswesen bei Wacker beschäftigte Koller die Belange des südlichen Gemeindegebietes offensiv vertreten: Er sei gedrängt worden, hier in die Fußstapfen von Ignaz Brandmüller zu treten. Koller ist verheiratet und hat zwei Kinder. Die heimische Landwirtschaft mit 33 Tagwerk Wald hat er zum größten Teil verpachtet.


Lorenz Obereisenbuchner will, dass künftig bei Gemeinde-Bauvorhaben sorgsamer mit dem Geld umgegangen wird. Der 45-jährige Diplom-Ingenieur betreibt seit fünf Jahren ein Büro für Baumanagement sowie ein Generalunternehmen für Komplettsanierung und Dachgeschossausbau. Ein weiterer Schwerpunkt soll die Arbinger Wasserversorgung sein. Hier müssten gemeindlicherseits endlich die Netz-Hauptleitungen gereinigt oder ausgetauscht werden. Der Vorsitzende der Feuerwehr Arbing, der als Hobbys das Skifahren und die Beschäftigung mit dem Computer angibt, ist verheiratet und hat zwei Kinder.


Thomas Maier hat sich in erster Linie die Ausweisung eines neuen Gewerbegebietes bei Fuchshub auf die Fahnen geschrieben. Seit drei Jahren selbst Inhaber eines Pflasterei-Unternehmens, weiß der 28-Jährige, wie wichtig adäquate Flächen für Firmen sind: "Dann könnte man auch neue Betriebe nach Reischach holen." Auch für den Ausbau der Straßen im Gemeindebereich und eine Neugestaltung des Platzes vor dem Gemeindehaus will er sich einsetzen. Maier ist verheiratet, hat eine Tochter.


Ansprechpartnerin für die Bauern in Reischach will Anneliese Moser sein. Die 38-Jährige, die aus Nonnberg stammt, hat die Landwirtschaft von der Pike auf gelernt und in eine Landwirtschaft in Aushofen eingeheiratet. Sie ist als Ortsbäuerin tätig. Mit ihrem Ehemann hat sie drei Kinder. Die Gemeinde könne Landwirte unterstützen, etwa indem sie für gute Straßenverbindungen sorge und die Befreiung von der Anschlusspflicht ans Wassernetz für Bauern beibehalte.


"Das Problem des zunehmenden Durchgangsverkehrs muss mittelfristig gelöst werden" - davon ist Dr. Peter Demmelhuber (43) überzeugt. Der Oberarzt für Innere Medizin und Kardiologie am Kreiskrankenhaus Alt- Neuötting will hier Experten mit einbinden. Demmelhuber, Mitglied der Feuerwehr und als Bereitschaftsarzt fürs BRK tätig, kämpft außerdem für die Sanierung der Schulsportanlagen. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder.


Die Jugendarbeit verbessern - das ist das Ziel von Hubert Kleinillenberger. Der 31-jährige Maler und Lackierer könnte sich vorstellen, Aktionen wie beim Ferienprogramm über das ganze Jahr auszudehnen. Dabei könnten auch gemeinnützige Arbeiten wie Rama-Dama- Aktionen gestartet werden. Kleinillenberger ist in seiner Freizeit begeisterter Trachtler und leitet beim Reischacher Verein die Jugendarbeit.

(ANA vom 11.05.2002)