Bürgermeister hat die Krankheit
überwunden
Franz Donislreiter beim
Jahresabschlussessen erstmals wieder aktiv - Besonderer Dank an Stellvertreter
Herbert Vilsmaier
Reischach. Franz Donislreiter war nach seiner schweren Erkrankung beim
Jahresabschlussessen der Gemeinde im Pfarrheim erstmals wieder in seiner
Funktion als 1. Bürgermeister aktiv. „Mir geht es im Großen und Ganzen wieder
gut“, sagte der Rathaus-Chef, der rund 100 Tage nach seinem Amtsantritt eine
Krebsdiagnose erhalten hatte. Sein Dank galt jetzt allen, die ihm in dieser Zeit
hilfreich zur Seite standen. „Man mag es nicht glauben wenn man die Diagnose
bekommt - auf einmal sieht man alles aus einem ganz anderen Blickwinkel“, sagte
er rückblickend sichtlich ergriffen.
Donislreiters besonderer Dank galt 2. Bürgermeister Herbert Vilsmaier, der ihn
in der Zeit der Krankheit vertreten hat, und dessen Gattin Cilli. Vilsmaier habe
ihm den Rücken frei gehalten. Als Dank überreichte er ihm ein Präsent und Cilli
Vilsmaier einen Blumenstrauß.
2. Bürgermeister Herbert Vilsmaier erinnerte sich an den Tag, als ihm Franz
Donislreiter von seiner Krankheit berichtete und ihm die Aufgabe des 1.
Bürgermeisters übertrug. Damit sei eine große Verantwortung auf ihn zugekommen,
standen doch unter anderem der Bau der Wasserleitung nach Hochmühl, Groß- und
Kleinillenberg und die Rechenanlage für die neue Kläranlage an. Auch der Kauf
des Feuerwehr-Mehrzweckfahrzeuges musste getätigt werden und es wurden neue
Spielgeräte für die Kinderspielplätze angeschafft. Dennoch habe man all diese
Dinge zur Zufriedenheit lösen können. Vilsmaier hob in diesem Zusammenhang die
„hervorragende Zusammenarbeit“ der Verwaltung mit dem Gemeinderat und seinen
Referenten hervor.
„Wir können stolz sein auf unseren Gemeinderat und unsere
Verwaltung“, sagte Vilsmaier. Es habe sich gezeigt, dass diese im Notfall
geschlossen hinter dem Bürgermeister stehen.
Vilsmaier bedankte sich an erster Stelle bei seiner Frau Cilli, die ihm in den
fast fünf Monaten unterstützt habe. Weiter galt sein Dank den Gemeinderäten, die
es ihm durch ihre fast immer einstimmigen Beschlüsse leicht gemacht hätten. Er
dankte auch der Verwaltung, die ihn fachmännisch beraten habe, sowie den
Bauhofmitarbeitern.
Zuvor hatten Donislreiter und Vilsmaier einen Rückblick auf den bisherigen
Verlauf der Amtsperiode gegeben. Wichtige Punkte waren die Einführung einer
Ganztagsbetreuung an der Schule und die Verlegung eines neuen Bodens in deren
Werkraum.
Beim Blick auf die geplanten Vorhaben im Jahr 2009 sagte Franz Donislreiter, er
werde seine Aufgaben in „kleinen Schritten“ angehen und sich zunächst einmal „reinlesen“,
was in der Zeit seiner Abwesenheit geschehen ist. Wie er sagte, wird im Januar
eine Klausur nachgeholt werden, die eigentlich im Herbst 2008 hätte stattfinden
sollen. Auch die Bürgerversammlung 2008 solle im Jahr 2009 nachgeholt werden.
Dabei werde es für die Gemeinden immer schwieriger, ihre Aufgaben zu erledigen,
denn: „Das Geld, das wir kriegen, wird weniger.“ Dennoch wolle man sich auch
beim Haushalt 2009 nicht „zu Tode sparen“.
Ortsheimatpfleger Alois Stockner trug seinen Tätigkeitsbericht vor und bedankte
sich für die Unterstützung.
Pfarrer Ludwig Samereier sagte in seinem Grußwort, er sei froh, dass „der Franz“
seine Krankheit überwunden habe. Er wünschte allen für 2009 frohen Mut und
Schaffenskraft.
Beim abschließenden Essen fungierten die männlichen Mitglieder des Gemeinderates
gekonnt als Kellner. - dm
(ANA vom 2.1.2009)